Benutzer kehren Facebook den Rücken – Twitter-Nutzung steigt offenbar

Nach dem großen Datenskandal rund um Facebook und Cambridge Analytica, haben sich bereits viele Fronten gegen das soziale Netzwerk gebildet. Tausende Benutzer schwören, den Social Media Kanal nicht mehr oder nur noch eingeschränkt zu verwenden, nachdem bekannt wurde, dass viele Daten für gezielte Wahlwerbung und Wahlbeeinflussung bei der amerikanischen Präsidentschaftswahl herangezogen wurden. Was für Facebook eher schlechte Nachrichten sind, ist für Twitter optimal. Die Anzahl an Tweets sowie das aktive Engagement von Twitter-Nutzern stieg seit dem Skandal.

Aufruf zu #DeleteFacebook

Mit dem Hashtag #DeleteFacebook wird seit einigen Tagen vermehrt negative Stimmung gegen Facebook gemacht. Viele Benutzer fühlen sich betrogen und bringen das öffentlich zum Ausdruck. Als ob tausende Benutzer noch nicht aussagekräftig genug sind, haben sich auch mehrere prominente Persönlichkeiten auf das Spielfeld begeben, und mitgeteilt, was sie von dem Datenskandal halten. Elon Musk, Gründer von Tesla und SpaceX, hat auf Twitter bekannt gegeben, dass die SpaceX Facebook-Seite gelöscht wird, was inzwischen geschehen ist. Auch die Facebook-Seite von Tesla wurde entfernt. Auch Comedian und Schauspieler Will Ferrell schließt sich dieser Meinung an und hat in einem langen Posting auf Facebook seine klar negative Meinung zum Ausdruck gebracht.

Elon Musks Reaktion zur #DeleteFacebook Debatte

Elon Musks Reaktion zur #DeleteFacebook Debatte

Mark Zuckerberg gesteht Fehler von Facebook ein

Als der Facebook Datenskandal publik gemacht wurde, war es im Lager des sozialen Netzwerk zunächst verdächtig still. Man wollte zweifelsohne Schnellschüsse und Öffentlichkeitswirksamkeit vermeiden. Gleichzeitig weiß aber jeder SEO-Experte, dass zu langes Warten bei einem anbrausenden Shitstorm äußerst problematisch werden kann.

Das #DeleteFacebook Statement von Will Ferrell

Das #DeleteFacebook-Statement von Will Ferrell

Nach mehreren Tagen Totenstille seitens Facebook hat sich der Gründer und CEO Mark Zuckerberg in einem Interview zu Wort gemeldet. In einer Entschuldigung, die medial abermals stark kritisiert wurde, gab er damit die ersten Einblicke, in das Ausmaß des Facebook Datenskandals. Der Grund für die Kritik an der Entschuldigung ist vor allem das kurze und knappe „Sorry“, das viele Journalisten als nicht ehrlich bezeichneten. Auch das bewusste weglassen bestimmter Themen und Aussagen wurde Zuckerberg vorgeworfen. Inzwischen hat Facebook bereits angekündigt, die Datenschutzeinstellungen zu vereinfachen. Doch auch hier wurde bereits die Kritik laut. Denn das war aufgrund laufender Projekte scheinbar schon lange geplant. Facebook wird also vorgeworfen, sich mit Lorbeeren zu rühmen, die an dieser Stelle nicht angebracht sind.

Die gesamte Diskussion rund um den Facebook Datenskandal zeigt, dass es aus SEO-Sicht derzeit wenig sinnvoll erscheint, den Kanal zu forcieren. Womöglich ist das sogar ein Fingerzeig in eine Zukunft, wo das soziale Netzwerk Facebook eine deutlich geringere Rolle spielt, als heute. So oder so gilt es die Entwicklungen rund um die #DeleteFacebook-Debatte im Auge zu behalten. Denn sollte Twitter weiterhin an Relevanz gewinnen und Facebook ablösen, wären aus Sicht von geschalteten Anzeigen und auch viralem Marketing für viele Unternehmen und SEO-Analysten Planänderungen vonnöten.

Kommentare

  1. Silicon Alley 5. April 2018 Antwort

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