Viele Unternehmen, freiberuflich Tätige und Hobby-Webmaster verlassen sich bei der Anwendung von SEO und SEA Maßnahmen ausschließlich auf Aussagen und Ergebnisse von Google. Das ist in Anbetracht des enormen Marktvorsprungs von Google gegenüber anderen Suchmaschinen grundsätzlich kein Fehler. Jedoch sollte man bedenken, dass es trotzdem alternative Suchmaschinen gibt, die den eigenen Webseiten einen SEM-Vorsprung verschaffen können. Microsoft bietet mit Bing eine nennenswerte Alternative zu Google. Der Marktanteil von Desktop-Suchanfragen bei Bing ist in den vergangenen Monaten gestiegen. Die Relevanz von Microsofts Suchmaschine nimmt damit zu.
Nicht nur bei Google gibt es die Möglichkeit, Suchmaschinenwerbung zu schalten, also SEA-Maßnahmen umzusetzen. Auch Microsofts Suchmaschine Bing bietet ähnliche Optionen und kann somit für viele SEA und SEO Vorteile sorgen. Online-Marketingkampagnen und die Reichweite von Webseiten im Allgemeinen kann durch das Erschließen der Bing Suchmaschine deutlich erfolgreicher sein. Viele Unternehmen beherzigen diesen Aspekt bereits und konzentrieren sich somit nicht ausschließlich auf Google SEA und SEO. Besonders aufgrund der Entwicklungen in den letzten Monaten kann sich das als sehr nützlich erweisen. Wie der Marktforscher Comscore festgestellt hat, konnte die Bing Suchmaschine aufgrund einer engen Integration in den Assistenten Cortana unter Microsoft Windows 10 die Anzahl an Desktop-Suchanfragen ausbauen. Obwohl sich die Art der Suchanfragen in den vergangenen Jahren nach und nach mehr auf mobile Geräte verlagert hat, kann sich Suchmaschinenwerbung und Suchmaschinenoptimierung für Bing je nach Produkt, Dienstleistung oder Nische bezahlt machen. Wie Comscore berichtet, konnte die Suchmaschine Bing 2017 den Marktanteil von Desktop-Suchanfragen in den USA auf 33% steigern. In Deutschland liegt der Anteil nach dem besagten Wachstum bei 12%. Sollte der Kernmarkt also im amerikanischen Raum liegen und man im Idealfall Produkte oder Dienstleistungen anbieten, die auf komplexe Weise konfiguriert werden müssen – und somit eher über Desktop-Computer betrachtet werden – kann Bing einen großen Mehrwert erzeugen.
Zweifelsohne liegt der Hauptfokus der meisten Webseiten weiterhin auf SEO und SEA für Google. Solange sich der Gesamtmarktanteil nicht noch weiter zu Gunsten von Bing wendet, ist Google zweifelsohne eine Suchmaschine, die man nicht umgehen sollte. Es empfiehlt sich daher, laufend die Entwicklungen der Marktanteile in den Augen zu behalten. Auch Keyword-Recherchen, die relevante Nischen analysieren, können dabei helfen abzuschätzen, ob sich die unter Umständen geringeren SEA-Kosten bei Bing gegenüber der oftmals höheren Klickrate von Google lohnen können. Es gilt also je nach Produktsegment zu recherchieren und bestmöglich zu entscheiden.