Es ist bereits seit längerem bekannt, dass Google .dev-Domains eigens anbieten und somit als Domainprovider agieren wird. Nun ist es soweit: Die .dev-Domains werden via Early-Access mit einer Art Auktionsprogramm angeboten. Wer früh dran ist, bezahlt auch hohe, einmalige Summen, um sich den Vorrang zu sichern. Ab 28. Februar 2019 ist das Early-Access-Programm zu Ende, was für keine weiteren Zuschläge bei den .dev-Domains sorgt.
Google hat eine Zeit lang ein gut gehütetes Geheimnis aus den nun zur Verfügung stehenden .dev-Domains gemacht. Seit vorgestern, dem 19. Februar 2019 ist es aber so weit: Für satte 11.500$ Einmalgebühr kann eine .dev-Domain nach Wunsch erworben werden. Zusätzlich fallen 12$ pro Jahr an. Diese jährliche Gebühr gilt für alle .dev-Domains, auch nach Ablauf des Early-Access-Programms.
Heute beträgt der „Frühbuchermalus“ 3.500$, ab morgen sind es nur noch 1.150$. Damit spielt die Zeit für kleine Unternehmen, Agenturen und Einzelunternehmer, die keine fünfstelligen Beträge für eine garantierte Domain ausgeben wollen und können. Den größten Ansturm darf man ab 22. Februar abends erwarten. Zu diesem Zeitpunkt fallen die Kosten auf 350$, was für viele Personen ein leistbarer Betrag ist. Danach gibt es noch eine Hürde von 125$, bevor am 28. Februar endgültig Schluss mit den Zusatzkosten ist.
Bei den Frühbucherkosten handelt es sich wie erwähnt um einen einmaligen Preis. Die Laufkosten betragen für eine .dev-Domain 12$ pro Jahr. Dabei ist kein SSL-Zertifikat oder ein Hosting-Paket inkludiert. HSTS-Preload (HTTP Strict Transport Security) ist jedoch mit an Bord, was dafür sorgt, dass Browser beim Aufrufen der Domain immer eine HTTPS-Verbindung aufbauen. Zusatzdienste die manch andere Domain-Provider bieten, beispielsweise Mail-Dienste, Virtual Private Networks oder Premium-DNS, sind ebenfalls nicht inkludiert.
Wie kann man eine .dev-Domain kaufen?
Wenn man eine .dev-Domain kaufen oder reservieren will, ist das sehr einfach. Google bietet dafür Google Domains an. Zu beachten ist allerdings, dass Deutschland, Österreich und Schweiz aktuell nicht von Google Domains unterstützt werden. Wann der deutschsprachige Raum Einzug in das Domainprovider-Programm von Google findet, ist derzeit nicht bekannt. Frankreich, Italien, Spanien und die Niederlande sind bereits inkludiert. Doch bedeutet das, dass man in Deutschland keine .dev-Domain kaufen oder buchen kann? Offiziell ist dem leider so. Inoffiziell gibt es natürlich Mittel und Wege.
Zum einen gibt es Agenturen, die ihren Sitz in einem von Google Domains unterstützten Land haben. Über diese kann man gegen einen geringen Aufpreis vollkommen legal eine .dev-Domain erwerben. Dadurch ist man der lokalen Konkurrenz einen Schritt voraus. Auch das Anmelden auf einen Auslandswohnsitz ist kein Problem. Es muss schließlich nur die Rechnungsadresse in einem Google-Domains-Land sein. Theoretisch genügen also auch Verwandte oder Freunde, aus Frankreich, den Niederlanden oder einem anderen unterstützten Land.
Wie steht es um .dev-Domain-SEO?
Google sichert sich mit den .dev-Domains eine wichtige Stellung in der Online-Branche, da neue Domains oftmals als Zukunft im Internet und in SEO-Segmenten gesehen werden. Es ist davon auszugehen, dass Google die vom Unternehmen selbst vergebenen Domains sicherlich nicht benachteiligt. Klar ist, dass die allseits bekannte Endung .com weiterhin einer der wichtigsten bleiben wird. Mit einer .dev-Endung ist aber vorläufig nicht mit Nachteilen zu rechnen. Eher im Gegenteil, sofern Google seine Domain-Anbieter-Qualitäten künftig weiter ausbaut.