Initiative Q: Fakten zur neuen „Währung“

In sozialen Medien kursiert seit kurzem ein beliebter Hashtag: #initiativeq. Da vielen der Begriff bereits bekannt ist, berichten wir möglichst kurz über alle relevanten Fakten, die dazu bisher bekannt sind. Obwohl noch vieles nicht mit Gewissheit bestätigt werden kann, kommen laufend weitere Details an Tageslicht. Wir gehen dabei auch auf alle relevanten Fragen zum Thema ein.

  • Was ist Initiative Q?
  • Ist Initiative Q seriös?
  • Steckt hinter Initiative ein Betrugsversuch?
  • Ist Initiative Q eine Alternative zu Bargeld oder Kryptowährungen?
  • Welche Ähnlichkeiten zu Bitcoin, Ethereum, Ripple und Co sind vorhanden?

Was ist Initiative Q nun konkret?

Hinter Initiative Q verbirgt sich ein neues Projekt des ehemaligen Gründers von Fraud Sciences. Fraud Sciences wurde später von Paypal aufgekauft. Der Name dieses Unternehmers und späteren Paypal-Mitarbeiters ist Saar Wilf. Er hat sich offenbar eine aufwendige Marketingmaßnahme einfallen lassen, um das Projekt Initiative Q zu starten. Der Name steht für ein potentielles Bezahlsystem, besser gesagt dem Versuch eine Währung aufzubauen, die auf einem Community-Gedanken basiert. Die Währung nennt sich einfacherweise Q oder in Mehrzahl Qs. Das System dahinter ist einfach: Möglichst viele Personen sollen sich der Währung kostenlos anschließen. Eingeladen wird über Invites die stets bestätigt werden müssen. Auf diese Weise sollen Benutzer dafür Sorge tragen, dass nur weitere seriöse Benutzer am System teilnehmen. Dass dieses System nicht lückenlos ist, sollte bereits an dieser Stelle klar sein.

Die Anmeldung zu Initiative Q ist jedoch kostenlos. Da die Idee viele Ähnlichkeiten mit einem Pyramidensystem aufweist, ist der Punkt der Kostenfreiheit einer von wenigen Punkten, der das Projekt vorerst seriös erscheinen lässt. Denn dem entgegenzuhalten ist, dass man zwar kein Geld investieren, jedoch seine persönlichen Daten angeben muss. Personenbezogene Daten werden im digitalen Zeitalter schließlich ebenfalls als Geldeinnahmequelle gehandhabt. Diesbezüglich waren Facebook, Google und weitere Technologie-Giganten bereits mehrfach negativ in den Schlagzeilen.

Wie seriös ist Initiative Q?

Das führt bereits mehrfach zu der Frage, ob Initiative Q ein seriöses unterfangen ist. Und wenn, dann inwiefern? Bei aktueller Informationslage ist klar, dass es sich um eine Bestrebung handelt, ein großes Projekt zu starten. Ob davon aber wirklich alle Teilnehmer profitieren sollen, kann nicht garantiert werden. Das leugnet Initiative Q auch nicht. In den FAQs ist klar angegeben, dass keinerlei Garantie gegeben wird, dass das Projekt tatsächlich live geht und den Qs die gewünschte Wertigkeit zugewiesen wird. Das Ziel ist ein Wert von 1 USD pro Q. Das klingt sehr attraktiv. Dass an einer solchen Wertigkeit aber viele Kryptowährungen jahrelang gearbeitet haben, um sie zu erreichen – und daran vielfach gescheitert sind – ist ein Beispiel, das zum Nachdenken anregen soll. Abgesehen vom Sammeln persönlicher Daten kann der Initiative Q aber kein unseriöses Verhalten nachgewiesen werden. Von einem Betrugsversuch auszugehen, wäre daher ein voreiliger Schluss.

Initiative Q vs. Fiat & Krypto

Obwohl die konkreten Ähnlichkeiten zu Kryptowährungen nicht sonderlich hoch sind, werden die Parallelen in Social-Media-Kanälen vielfach gezogen. Viele Personen sollen einsteigen, sozusagen investieren, und davon verspricht man sich hohe Wertigkeit der Qs. Laut den FAQs von Initiative Q sollen ab mehreren Millionen Teilnehmern die Einnahmen an alle ausgeschüttet werden. Doch woher kommt dieses Geld, wenn niemand einzahlt? Die Ähnlichkeit zu Pyramidenspielen oder Schneeballsystemen werden vom Initiator heftig dementiert. Und das schon fast auffällig oft.

Sollten die erworbenen Qs – man erhält zusätzliche durch die Einladung von Freunden – später hohen Wert bekommen, klingt es unwahrscheinlich, dass plötzlich Millionen von Teilnehmern reich werden. Wo liegt also der Haken? Wir vermuten, dass der Wert der Qs deutlich unter der Vorstellung der Initiatoren bleiben wird. Wenn dann ein Q beispielsweise 0,0001 USD wert sein sollte, haben nur jene Teilnehmer etwas davon, die wirklich viele Qs besitzen. Die Initiatoren werden sich vermutlich einige dieser Qs selbst beiseitegelegt haben. Doch das sind alles wilde Spekulationen, die wir nicht beweisen können. Es handelt sich dabei lediglich um die Meinung unseres Redaktionsteams.

Vergleich man Initiative Q mit Bitcoin oder Ethereum, kann man eine Gemeinsamkeit feststellen. Beide Entitäten können „gemined“ werden. Während das bei Cryptowährungen bereits seit langem bekannt ist, sind dafür bei Qs Community-Aktivitäten notwendig. Das Einladen von Freunden, später womöglich auch andere Tätigkeiten, stärken die Reputation der Idee, erhöhen die Nachfrage und locken eventuell Investoren oder Banken an.

Initiative Q: eine neue globale Währung?

Derzeit kann dem Projekt Initiative Q weder mit Fug und Recht unterstellt werden, dass es sich um ein betrügerisches Pyramidensystem handelt. Gleichzeitig gibt es auch keine Beweise für ein völlig legales, ehrliches und gewinnbringendes Ziel. Es spricht derzeit einiges für ersteres, nämlich eine intransparentes Idee, von der letztlich nur die Gründer wirklich profitieren werden. Wir bieten laufend neue Informationen und Initiqtive Q Fakten, sowie diese bekannt sind und bestätigt werden können.

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