Neue Google Funktionen, Instagram-Umfrage und mehr: SEO-Update Oktober 2023

Google Ads Data Manager 

Google Ads Data Manager – Das neue Tool von Google zur effizienteren Nutzung von First-Party-Daten für Werbetreibende, ermöglicht die Integration von Daten aus verschiedenen Quellen.  

Google wird die neue Funktion voraussichtlich im Jahr 2024 einführen und soll die Zusammenarbeit mit Erstanbieterdaten und Google-Anzeigelösungen erleichtern. Dabei funktioniert dieses Tool ohne die Verwendung von Browser-Cookies. 

Werbetreiber:innen können mit diesem Tool Daten aus verschiedenen Quellen verknüpfen, darunter auch Daten aus Customer Relationship Management Systemen. Darüber hinaus wird es möglich sein, andere Tools wie Shopify Audiences mit dem Google Ads Data Manager zu integrieren. Die Verknüpfung dieser Daten ermöglicht eine vereinfachte Handhabung von First-Party-Daten. 

Der genaue Einführungszeitpunkt des Tools ist noch nicht bekannt, soll jedoch im ersten Quartal 2024 bereitgestellt werden. Diese Initiative zur Verbesserung der Arbeit mit First-Party-Daten steht im Zusammenhang mit der für 2024 angekündigten Abschaffung von Drittanbieter-Cookies und wird daher besonders relevant für Werbetreibende, die auf datengesteuerte Werbestrategien setzen.

Googles Multi-Featured Snippets

Google Featured Snippets sind hervorgehobene Suchergebnisse, die in der Regel ganz oben auf den Suchergebnisseiten erscheinen und oft für eine erhebliche Aufmerksamkeit und Klickraten sorgen. 

Google hat kürzlich eine neue Variation der Featured Snippets eingeführt, die als Multi-Featured-Snippets bezeichnet werden. Diese besonderen Snippets bieten eine Vielzahl von Informationen zu verschiedenen Themen aus verschiedenen Quellen und werden in Form von Drop-Down-Listen dargestellt. 

Diese Snippets bestehen aus einer Sammlung von Unterthemen, die in den Suchergebnissen angezeigt werden. Jedes dieser Unterthemen enthält mehrere Snippets von unterschiedlichen Quellen. Nutzer können die Unterthemen auswählen und per Drop-Down öffnen, um die relevanten Informationen anzuzeigen. 

Eine weitere Variante dieser Multi-Featured-Snippets beinhaltet Bilder, die von einem Pfeil-Symbol begleitet werden. Wenn auf den Pfeil geklickt wird, öffnet sich das Drop-Down und erweitert die Informationen, die mit dem Bild verknüpft sind. 

Diese neuen Featured Snippets sind besonders nützlich für Suchanfragen, die in verschiedenen Unterthemen aufgegliedert werden können. Sie bieten Website-Betreibern zusätzliche Chancen, prominent auf den Suchergebnisseiten präsent zu sein. User müssen jedoch zuerst eine dieser Subkategorien auswählen, indem sie auf das Drop-Down klicken. Somit gleicht es den “ähnlichen Fragen”, die Google bereits für bestimmte Suchanfragen anzeigt. Dies eröffnet Möglichkeiten für Websites, qualitativ hochwertige und tiefgehende Informationen bereitzustellen und ihre Sichtbarkeit in den Suchergebnissen zu steigern.  

Neue Werbeplatzierungen in der Google-Suche

Bisher wurden Anzeigen bei Google immer oberhalb oder unterhalb der organischen Suchergebnisse angezeigt, aber nun gibt es eine Änderung: Die Anzeigen erscheinen nun auch mitten zwischen den organischen Ergebnissen. Dabei handelt es sich um ein Experiment von Google, um neue Formate zu testen. 

Diese Veränderung stößt bei vielen Nutzer:innen jedoch auf Kritik, da sie dadurch tendenziell mehr Werbung sehen. Weiters ist auch die Anzeigendarstellung in den Suchergebnissen etwas unübersichtlich. 

Eine mögliche Erklärung für diese fokussierte Anpassung auf Werbung könnte das Bestreben von Google sein, die Umsätze zu maximieren. Ob die neue Werbeplatzierung auch künftig noch bestehen bleibt, ist noch unklar.  

Wird TikTok zu YouTube?

Im vergangenen Jahr wurde die maximale Videolänge auf TikTok auf 10 Minuten erhöht, und nun befindet sich die Plattform in einer Testphase für Videos mit einer Länge von 15 Minuten.  

Diese Tests sind auf eine ausgewählte Gruppe von Usern in spezifischen Regionen beschränkt. Ausgewählte Creator:innen erhalten Benachrichtigungen darüber, dass sie längere Videos hochladen können. Dieses erweiterte Format ist sowohl in der mobilen App als auch in der Desktop-Version von TikTok verfügbar.  

Es ist derzeit nicht bekannt, ob und wann diese Funktion für alle TikTok-Nutzer ausgerollt wird. Die Plattform entwickelt sich kontinuierlich weiter, und die Einführung von längeren Videos könnte dazu dienen, TikTok noch vielfältiger und vielseitiger zu gestalten. 

Das kurze Videoformat hat die Social-Media-Landschaft in den letzten Jahren erheblich beeinflusst. Neben Instagram und YouTube, haben auch andere Plattformen wie Twitch, X oder Netflix die Kurzvideoformate eingeführt. Interessanterweise geht TikTok jedoch einen anderen Weg. Während andere Plattformen auf immer kürzere Videos setzen, nähert sich TikTok mehr dem Format von YouTube an, indem die Videolänge kontinuierlich erhöht wird. Im Jahr 2021 wurde die maximale Videolänge auf 3 Minuten erhöht, Anfang 2022 dann auf 10 Minuten.  

Mit der Einführung von längeren Videos könnten auch neue Möglichkeiten für Werbeintegrationen auf TikTok relevant werden, wie beispielweise Mid-Roll-Anzeigen, die auf YouTube weit verbreitet sind. Dies könnte die Werbeeinnahmen für TikTok steigern und Creator:innen zusätzliche Einnahmequellen sichern.

Meta Verified Feed

Nachdem das Bezahlmodell Meta Verified weltweit ausgerollt wird hat die Plattform einen dedizierten Feed für diesen Bereich eingeführt. 

Auf Instagram wird derzeit ein offizieller Feed für Meta Verified in Testphasen erprobt. Diese Neuerungen ermöglichen es Usern Inhalte gezielter zu filtern. Bei der Auswahl des Feeds haben sie die Möglichkeit, zwischen Reels und Beiträgen von Personen, denen sie folgen, Favoriten oder Meta Verified Usern zu wählen. 

Mit einem Klick auf Meta Verified erhält man Zugang zu einer speziellen Auswahl von Beiträgen, die ausschließlich von verifizierten Benutzer:innen erstellt wurden. Es bleibt jedoch noch unklar, ob auch nicht zahlende User auf diesen Content zugreifen können oder ob dieser exklusiv für Meta Verified-Abonnenten reserviert ist. 

Instagram Umfrage-Funktion 

Die Umfrage-Sticker sind eine der beliebtesten Funktionen im Story-Modus von Instagram. Aus diesem Grund wird nun ein neues Feature getestet: Umfragen können direkt in den Kommentaren von Beiträgen oder Reels durchgeführt werden. 

In den kommenden Wochen soll diese Funktion für alle User verfügbar sein. Damit wird es Nutzer:innen ermöglicht, direkt in den Kommentaren ihre Meinung abzugeben, ohne die potenzielle Hürde des Schreibens eines Kommentars überwinden zu müssen. Dies eröffnet neue Möglichkeiten zur Interaktion auf der Plattform und fördert die Beteiligung der Nutzer:innen an verschiedenen Themen und Diskussionen.  

Unternehmen und Creator:innen können damit eine breitere Palette an Feedback von ihrer Zielgruppe sammeln und die Interaktionen mit ihren Inhalten steigern. Die Möglichkeit, ohne großen Aufwand in den Kommentaren abzustimmen, könnte die Beteiligung der User an Diskussionen und Umfragen auf Instagram deutlich steigern.

X-Bezahlmodell für neue User

Erstmalig registrierte User werden zur Kasse gebeten, wenn sie einen neuen X-Account einrichten, selbst wenn sie nicht das X-Premium-Abonnement buchen. Dies geht auf ein neues Programm namens “Not A Bot” zurück, das von der Plattform eingeführt wurde. Neue Nutzer:innen in Neuseeland und den Philippinen sind vorerst von dieser Änderung betroffen und müssen eine jährliche Gebühr von 1 USD zahlen. Falls sie sich weigern, die Gebühr zu entrichten, können sie die Plattform nur in begrenztem Umfang nutzen, was bedeutet, dass sie Beiträge lesen können, aber keine Likes vergeben können. 

Bestehende Konten sind von dieser Änderung nicht betroffen. 

Das Ziel des neuen “Not A Bot” Programms besteht vor allem darin, die Aktivitäten von Bots und Spam-Konten einzuschränken. User, die sich für die Teilnahme an dem Programm entscheiden, haben die Möglichkeit, ihr Abonnement jederzeit zu kündigen. Bei der Anmeldung für das neue Abo müssen Nutzer:innen ihre Telefonnummer zur Verifizierung angeben. Das Abo für “Not A Bot” wird neben dem bestehenden X-Premium-Abonnement als eine weitere Bezahlmöglichkeit angeboten.  

Außerdem hat X angekündigt, dass es im Rahmen des X-Premium-Bezahlmodells drei verschiedene Abstufungen geben könnte: Basic, Standard und Plus. Diese Abstufungen würden sich hauptsächlich in Bezug auf die Häufigkeit von Werbeanzeigen unterscheiden. 

User mit dem Plus-Modell erhalten keine Anzeigen, das Standard-Modell reduziert die Anzahl der Anzeigen um die Hälfte und beim Basic-Modell werden weiterhin alle Werbeanzeigen angezeigt. 

Verfasse einen Kommentar