Neue Werbemöglichkeiten für Snapchat
Snapchat bietet Usern laufend neue Features, vor allem im Bereich der künstlichen Intelligenz stellt es andere soziale Medien in den Schatten. Ende Februar wurde der Chatbot “My AI” auf Basis von ChatGPT integriert. Der Fokus auf die Weiterentwicklung der KI sorgt bei vielen Usern jedoch für gemischte Gefühle.
Obwohl die Anzahl der täglichen Nutzer:innen jährlich um ca. 15 Prozent ansteigt, musste Snapchat einen Aktieneinbruch von über 20 Prozent verkraften. Auch der Umsatz des Unternehmens fiel und erhoffte Einnahmen über Werbegeschäfte blieben aus. Datenschutzbedenken der User in Bezug auf My AI könnten ebenfalls negative Auswirkungen für die App aufweisen. Laut CloudTech24 stieg das Suchinteresse nach der Phrase “Delete Snapchat” um 488 Prozent.
Die Snapchat-KI ist derzeit nur für User des Abo-Modells Snapchat+ zur Verfügung, soll aber für die restlichen Nutzer:innen ebenfalls freigeschaltet werden. Der Chatbot ermöglicht das Erstellen von Gedichten und kann auch bei der Reiseplanung Unterstützung bieten. Erste User können MyAI bereits personalisieren und in Konversationen mit Freund:innen integrieren.
Neue Werbeformate sollen den Umsatz von Snapchat wieder ankurbeln.
Snapchat First Story
Snapchat First Story erlaubt es Unternehmen erstmals und exklusiv die erste Videoanzeige zu reservieren. Diese Anzeige wird Snapchattern noch vor den Stories ihrer Freund:innen gezeigt.
Spotlight Ads
Obwohl Stories auf Snapchat eine höhere Relevanz haben, wird auch das Spotlight-Feature immer beliebter. Monatlich sollen mehr als 350 Millionen User Spotlight-Inhalte ansehen. Genau diese Reichweite können Unternehmen jetzt zu ihrem Vorteil nutzen. Ads in Spotlight werden zuerst als automatische Platzierung innerhalb der Spotlight-Inhalte eingefügt. Advertiser können ihre Platzierung über den Snapchat Ads Manager verwalten.
Sponsored Links
Über Sponsored Links im My AI-Kontext können Millionen von Usern erreicht werden, Snapchat+ wird immerhin bereits aktiv von ca. 3 Millionen Nutzer:innen verwendet. Vor allem eine tech- und trendaffine Zielgruppe kann damit erreicht werden. Laut eigenen Angaben sind knapp 90 Prozent der User im Alter von 13 bis 24.
Anders als Snapchat First Story und Spotlight Ads, welche Usern aktuell zur Verfügung gestellt werden, handelt es sich bei den Sponsored Links noch um ein experimentelles Vorhaben. Wann auch diese Funktion einsatzbereit ist, ist bislang noch unklar.
Rekordstrafe für Meta: Europäische Nutzerdaten betroffen
Nach einem Verstoß gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) muss Meta eine heftige Strafe von 1,2 Milliarden Euro bezahlen.
Auslöser für das Verfahren war die Beteiligung von Facebook an der Massenüberwachung durch angloamerikanische Geheimdienste, die vom US-Whistleblower Edward Snowden aufgedeckt wurde.
Der europäische Hauptsitz von Meta befindet sich in Dublin, somit ist die zuständige Behörde die irische Datenschutzbehörde, (DPC). Laut DPC hat Meta es versäumt “Risiken für die Grundrechte und –freiheiten von Betroffenen” zu beseitigen, die in einem Urteil des Gerichtshofs der Europäischen Union (EuGH) identifiziert worden waren.
In dem Vorfall betroffen sind jene Daten aus dem Europäischen Wirtschaftsraum, darunter also die 27 EU-Staaten sowie Island, Norwegen und Liechtenstein.
Die DPC befasst sich bereits seit 2020 mit dem Transfer von europäischen Nutzerdaten in die USA.
Meta legt in dem Verfahren Berufung ein, die Entscheidung sei “fehlerhaft, ungerechtfertigt und stellt einen gefährlichen Präzedenzfall für unzählige andere Unternehmen dar.”
An den diversen Anwendungen von Meta (Facebook, Instagram und WhatsApp) ändert sich für User in Europa dadurch nichts und auch Störungen sollen ausbleiben.
WhatsApp führt langersehntes Feature ein
Der Messengerdienst WhatsApp führt bald ein langersehntes Feature ein. In den kommenden Wochen sollen User weltweit bereits gesendete Nachrichten anpassen können. Die Funktion zur Nachbearbeitung wurde bereits vor einigen Monaten in einer Beta-Testversion entdeckt, jetzt wird sie offiziell.
So funktioniert’s:
Drücke lange auf die Nachricht, die du bearbeiten möchtest. Einzige Bedingung hierbei ist, dass die betroffene Nachricht innerhalb von 15 Minuten versandt wurde.
Wie bei anderen Diensten, die eine Nachrichten-Bearbeitung erlauben, wird die editierte Nachricht auch als solche gekennzeichnet.
Emoji Reaktion mit Doppeltipp
Ebenfalls hinzugefügt wird eine Funktion mit ähnlicher Herangehensweise. Der beliebte Messengerdienst arbeitet an einer Doppeltipp-Aktion für Nachrichtenreaktionen. Eine Emoji-Reaktion wird dann automatisch gesendet, ohne das Kontextmenü öffnen zu müssen.
Als Standard-Reaktion ist der “Daumen hoch” festgelegt und bislang scheint es keine Möglichkeit zu geben, dies zu ändern.
Wann dieses Feature in WhatsApp freigeschaltet wird, ist noch unklar.
Metas Twitter-Alternative in den Startlöchern
Die Twitter-Alternative von Meta könnte früher kommen als erwartet. Im März 2023 war zum ersten Mal die Rede von dem neuen sozialen Netzwerk für Kurznachrichten. Damals waren nur wenige Details darüber bekannt, doch nach einer ersten Testphase mit ausgewählten Prominenten und Influencern, wird das Bild um “Barcelona” immer klarer.
Barcelona ist nur ein Codename der App, verwendet werden auch “P92” und “Projekt92”, wobei Barcelona sich nach einer deutlich etablierteren App anhört. Das soziale Netzwerk baut stark auf Instagram auf und soll auch mit Mastodon kompatibel sein. Mastodon ist ein Dienst für Microblogging, ähnlich wie Twitter, basiert allerdings auf einer offenen Software. Das heißt, dass der Quellcode öffentlich zugänglich ist. Mastodon ist dezentral organisiert, es hat also eine Vielzahl von privaten Servern weltweit.
User können sich mit ihrem Instagram-Account einloggen und neben dem Handle, der Biografie und der Verifizierung, können auch Follower direkt übertragen werden. Auch sämtliche blockierte Konten werden von Instagram direkt übernommen.
Mit einer maximalen Zeichengrenze von 500 Zeichen sind die Textbeiträge bislang limitiert. Neben Text können auch Links, Fotos und Videos mit einer Länge bis zu 5 Minuten geteilt werden. Die üblichen “sozialen Funktionen” wie Likes, Antworten und Share-Möglichkeiten sind ebenfalls vorhanden. Die Richtlinien für Barcelona sollen identisch mit den Instagram-Richtlinien sein und auch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung soll eingebunden werden.
Die App soll laut Angaben von Meta von Instagram getrennt werden, trotz aller Kompatibilitäts-Optionen. Einen Plan für Monetarisierung gibt es bislang noch nicht.
TikTok klagt gegen Verbot in Montana
TikTok erhebt Klage gegen ein Verbot im US-Bundesstaat Montana. Vor kurzem hatte Gouverneur Greg Gianforte ein neu eingeführtes Gesetz unterzeichnet, das es Download-Plattformen untersagt die Kurzvideo-App anzubieten. Ab 1. Januar 2024 soll das Gesetz voraussichtlich gültig sein. User, die TikTok weiterhin verwenden sollen nicht bestraft werden.
In den USA laufen diverse Untersuchungen um ein landesweites Verbot von TikTok bereits seit einigen Monaten. Die App wurde bereits für sämtliche Diensthandys verboten, auch in großen Teilen Europas dürfen Landesbedienstete die Kurzvideo-App nicht auf geschäftlichen Smartphones nutzen.
Hintergrund für die TikTok-Sperre sind Sorgen, dass chinesische Behörden und Geheimdienste Informationen über die Nutzerbasis sammeln und diese politisch beeinflussen.
TikTok fechtet das verfassungswidrige Verbot an, um “das Unternehmen und hunderttausende Nutzer in Montana zu schützen.
Um das Inkrafttreten des Gesetzes zu verzögern oder gar zu verhindern, benötigt es einen juristischen Widerspruch des Unternehmens, sowie Klagen von Privatpersonen.