Korrekt eingesetzt können soziale Kanäle im Marketing viele Vorteile mit sich bringen. Das haben spätestens beim Bekanntwerden von Facebook, Twitter und Co. viele Online-Marketer erkannt. Wir geben hilfreiche Tipps, wie man mit Social-Media-Marketing bestmöglich Leads generieren kann. Außerdem klären wir die oft gestellte Frage der aktuellen Lage rund um soziale Medien, da deren Einfluss in den Augen mancher Online-Marketer in den letzten Jahren gesunken sein soll. Wir sind anderer Meinung und begründen warum.
Noch nie so viele Social-Media-Plattformen
Obwohl einzelne Netzwerke ins Wanken gekommen sind oder durch andere ersetgzt werden, gab es noch nie so ein großes Angebot an Social-Media-Kanälen. Auch wenn Großkonzerne wie Google nicht davor geschützt sind, dass ihre Social-Media-Bestrebungen à la Google+ eingestellt werden müssen, gibt es viele neue Ansätze mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen. Kurz gesagt bedeutet das aber, dass es noch nie so viele Möglichkeiten gab, mit Hilfe von Social-Media-Marketing Botschaften an Kunden und Geschäftspartner zu bringen. Gleichzeitig haben soziale Medien diese Macht schon vor langem erkannt und daraus ein Geschäftsmodell gemacht. Wer seine Follower, Fans und Anhänger zu einem Großteil erreichen will, muss dafür bezahlen. Oder andernfalls sehr einfallsreich sein.
Die Grundregeln im Social-Media-Marketing 2019 lauten:
- Es ist praktisch nicht möglich, alle Social-Media-Follower mit einem einzigen Status, Tweet, Post oder Update zu erreichen.
- Sofern man es gut koordiniert, muss nicht immer der Fokus auf einen Kanal gegeben sein. Man kann sowohl mit Hilfe von Tools, als auch mit einem entsprechenden Team in vielen Medien gleichzeitig präsent und erfolgreich sein.
- Soziale Medien belohnen aktive Benutzer. Das gilt nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für Firmenaccounts. Macht Euch also auf zu den Seiten und Profilen anderer Benutzer. Beteiligt Euch an Konversationen, wenn es angebracht ist. Hinterlasst Eure Meinung und ein Like, wenn etwas gefällt. Spammt jedoch nicht, das wäre das andere Extrem gegenüber keiner Aktivität. Nur durch regelmäßiges Beitragen zu einer Social-Media-Plattform bekommt der eigene Account einen entsprechenden Stellenwert samt höherer Sichtbarkeit für andere.
- Auch die Analyse ist wichtig. Immer nur zu posten ohne zu verfolgen, wie diese Beiträge performen, kann dazu führen, dass man sich betriebsblind verhält. Man sollte eher auf die Bedürfnisse der Benutzer eingehen und liefern, was gewünscht ist, sofern sich das mit den eigenen Zielen kombinieren lässt. Ausschließlich auf das Publikum einzugehen und sich völlig von eigenen Themen abzuwenden ist wiederum schlecht. Ein Beispiel dafür ist es, als Dienstleister oder Verkäufer laufend lustige Memes zu posten. Diese erhalten zwar viele Likes. Sobald man aber eines seiner Produkte postet, verschwindet der Beitrag fast kommentarlos im Nirvana.
Leads generieren mit Social Media leicht gemacht
Abseits dieser allgemeinen Social-Media-Marketing-Tipps ist nun guter Rat teuer, wenn es darum geht, qualifizierte Leads für die eigene Sache zu gewinnen. Wir geben einen Überblick in Praktiken, die viele Online-Marketer nicht oder zu wenig in Betracht ziehen.
Kanalübergreifend posten und Kalender-Tools verwenden
Um nie wieder ein wichtiges Event, einen speziellen Tag oder einen Produktrelease zu übersehen, empfehlen sich Kalender-Tools. Mit Hilfe derer können Beiträge sowohl im Socia-Media-Bereich, als auch für klassische Redaktionen, gut geplant werden. Auf diese Weise weiß das gesamte Team, welche Inhalte wann entstehen sollen. Es ist dabei auch einfacher, den Überblick zu behalten, wenn es darum geht, was das Publikum bereits weiß, und worauf man künftig erst hinweisen möchte. Anhand eines Social-Media-Plans kann ein ganzes Team gemeinsam Inhalte erarbeiten und Visionen besser umsetzen. Auch kanalübergreifendes Arbeiten wird dadurch immens vereinfacht.
Obwohl es für die Arbeitsweise mit einem solchen Redaktionsplan bzw. Social-Media-Kalender egal ist, von welchen Plattformen wir sprechen, gibt es natürlich für unterschiedliche Themen bevorzugte Kanäle. Während beispielsweise Facebook und Twitter sowohl für B2B, als auch für B2C verwendet werden können, zielt LinkedIn ganz klar auf B2B ab. Pinterest hingegen richtet sich eher an B2C oder auch C2C.
Inhalte direkt an relevante Influencer richten
Social-Media-Marketing hängt bereits seit mehreren Jahren stark mit Influencer-Marketing zusammen. Auch Affiliate-Marketing ist ein Teilbereich davon. Wichtiger ist es aber über die sozialen Kanäle den wichtigen Influencern Inhalte vorzusetzen, damit diese sie ehestmöglich verbreiten. Das kann entweder durch aktive Kooperationen geschehen, in Form von Angeboten stattfinden oder auch durch manuelles Targeting geschehen. Am wichtigsten ist dabei aber, dass relevante und einflussreiche Personen eine gute Meinung vom eigenen Unternehmen oder Dienst haben. Nur so lässt sich eine nachhaltige Kooperation aufbauen.
Eigenes Wachstum mitverfolgen und aus Fehlern lernen
Einer der größten Fehler vieler Unternehmen ist es, die Analysephase zu überspringen. Wer sich beim Lesen dieses Satzes nun denkt, dass er oder sie das ohnehin weiß, gehört womöglich zur Zielgruppe. Denn viele wissen, dass die Analyse und das Lernen aus Fehlern wichtige Punkte in vielen Belangen sind. Trotz dieses Wissens wird er bewusst ignoriert oder schöngeredet. Wir raten daher dazu, immer 3-Mal und im Team zu hinterfragen, ob man wirklich aus vergangenen Fehlern gelernt hat. Auch regelmäßiges Reporting oder Präsentieren für das gesamte Team von positiven wie negativen Entwicklungen gehört dazu. Einmal pro Woche, einmal im Monat, je nach Unternehmensgröße auch nur einmal im Quartal: Wichtig ist aber, dass gute und schlechte Abschnitte des Social-Media-Marketings in Bezug auf das Marketingwachstum in der retrospektive für alle Beteiligten verständlich betrachtet wird.
Offene Augen, ruhige Hände
Während es zu vielen positiven Entwicklungen beitragen kann, wenn man proaktiv in sozialen Medien unterwegs ist, mit Influencern in Kontakt bleibt, kanalübergreifend agiert, laufende Analysen betreibt und dadurch möglichst viele seiner Follower erreichen sowie neue Fans gewinnen kann, ist die Kehrseite zu beachten. In keinem Fall ist es empfehlenswert, sich zu jedem Thema unüberlegt zu äußern, spamartig zu liken oder aggressive Following- und anschließende Un-Following-Taktiken zu betreiben. Natürliches Verhalten ist wichtig und wird von Social-Media-Plattformen belohnt. Durch die damit einhergehende erhöhte Reichweite und Sichtbarkeit wird die Leadgenerierung auf Dauer ein Kinderspiel. Außerdem steigt die positive Reputation des eigenen Unternehmens dadurch nachhaltig. Es geht bei Social-Media-Marketing 2019 also um Koordination, Proaktivität, Teamwork, Kooperation mit externen Partnern wie Influencern und Fokus auf aufkommende, relevante Themen, die über mehrere Kanäle hinweg gestreut werden können.