WhatsApp-Revolution, Lemon8, KI in Sozialen Medien und mehr: Social Media Update April 2023

WhatsApp-Neuheiten

WhatsApp für mehrere Geräte

Eine neue Version der beliebten Messenger-App soll es Usern künftig erlauben über einen WhatsApp-Account mehrere Geräte zu verknüpfen. Bis zu 4 verschiedene Devices können dann über ein und denselben Account verwendet werden, ohne sich davon abmelden zu müssen.  

Dies erlaubt es Usern zwischendurch das Endgerät zu wechseln und aktive Chats auf einem anderen Gerät fortzusetzen. Dabei können andere Smartphones, PCs oder Tablets, mit Ausnahme eines iPads, verwendet werden. Einziger Hinweis seitens Meta ist, dass das Haupttelefon in einem Zeitraum von 30 Tagen angemeldet und aktiv sein muss, ansonsten werden User von sämtlichen anderen Geräten automatisch abgemeldet.  

In den kommenden Wochen soll das Update weltweit ausgerollt werden, Android-User können allerdings über die Beta-Version des Messenger-Dienstes bereits darauf zugreifen. 

So funktioniert’s

Voraussetzung: Aktuelle WhatsApp-Version für Android (v2.23.1.24 beta) auf einem Android Smartphone oder Tablet. 

Das Smartphone, auf dem WhatsApp bereits eingerichtet ist, dient als Primärgerät. Auf einem Zweit-Handy bzw. Tablet muss dann die aktuelle Beta von WhatsApp heruntergeladen werden. Die App anschließend öffnen und nach Sprachauswahl und Zustimmung der Nutzungsbedingungen gelangt man zu einem Menüfeld, wo die Telefonnummer eingegeben werden soll. Gibt man hier die Telefonnummer ein, würde das Gerät automatisch zum neuen Primärgerät werden.  

Stattdessen oben rechts auf das 3-Punkte-Symbol klicken und den Punkt “Gerät hinzufügen” auswählen. Auf dem Display erscheint dann ein QR-Code mit einer Anleitung für die weitere Vorgehensweise.  

An diesem Punkt wieder zum Hauptgerät zurückwechseln und WhatsApp öffnen. Mit einem Klick auf das 3-Punkte-Symbol oben rechts gelangt man zu den Einstellungen. Dort befindet sich im Menüpunkt “verknüpfte Geräte” die Option “Gerät hinzufügen”. Die Kamera wird aktiviert und damit kann der QR-Code auf dem Display des Zweit-Smartphones oder Android-Tablets scannen.  

Um einen besseren Überblick zu erhalten, werden unter dem Menüpunkt “verknüpfte Geräte” sämtliche Devices aufgelistet.  

Animierte Emojis und Locked Chat

Nebenbei sollen zwei weitere Funktionen für frischen Wind sowie mehr Sicherheit im Messenger sorgen.  

Animierte Emojis sollen in Arbeit sein. Als technische Basis dient dabei die Lottie Library, eine Bibliothek mit der Designer:innen Animationen für Websites, Social Media oder weiteres erstellen können. Die neuen Emoticons sollen standardmäßig versendet werden, sofern die animierte Version eines bestimmten Emojis verfügbar ist. 

In einem zukünftigen Update werden sie WhatsApp hinzugefügt, allerdings befinden sich die animierten Emojis derzeit noch in der frühen Entwicklungsphase. 

Ebenfalls in Entwicklung ist ein neues Feature, das es Usern erlaubt die privatesten Konversationen mit einer zusätzlichen Sicherheit zu versehen. Mit Passwort oder Fingerabdruck können einzelne Chats abgesichert werden. Lediglich durch eine authentifizierte Öffnung der Konversation werden neue Nachrichten in diesen Chats dann sichtbar. Private Nachrichten sollen so vor Augen Dritter verborgen werden, selbst wenn diese Zugriff auf das Gerät haben. Einstellen kann man die Schutzfunktion nach einem künftigen Update in den Chat- beziehungsweise Gruppeninformationen. 

Eine erhöhte Privatsphäre soll damit für User des Messenger-Dienstes gewährleistet werden. Insbesondere die Medienweitergabe soll weniger transparent stattfinden, da die Bilder und Videos, die in diesen Chats geteilt werden, nicht automatisch auf den Geräten der Empfänger:innen gespeichert werden.  

Twitter-Alternative von Meta

Viele Twitter-User befinden sich gerade auf der Suche nach Alternativen, was mit dem derzeitigen Verifikations-Tumult des Kurznachrichten-Dienstes in Hand geht. Ausgerechnet der Großkonzern Meta will hier eine neue textzentrierte App bereitstellen: Barcelona. 

Für die Registrierung werden Instagram-Anmeldeinforamtionen verwendet und als Benutzername wird die Instagram ID festgelegt. Mit einer maximalen Beitragslänge von bis zu 500 Zeichen sollen sich User künftig austauschen können.  

Wann genau Barcelona an die Öffentlichkeit kommt ist noch nicht bekannt, da sich die App noch in Entwicklung befindet. 

Update für die Instagram Bio

Ein langersehntes Update für die Instagram Bio wurde vor kurzem hinzugefügt. Creator und Brands können ab sofort bis zu 5 Links in ihrer Biografie hinterlegen. Follower können damit auf diverse Seiten weitergeleitet werden, ob Blogs, Shops, andere Social Media Kanäle oder ähnliches.  

Bisher kamen hierfür Unternehmen wie Linktree und Beacons zum Einsatz, welche eine adäquate Lösung für die Mehrfach-Verlinkung für ein Profil bereitstellen.  

Das Ziel von Social Media Plattformen ist es, User so lange wie möglich auf der eigenen Plattform zu halten. Aus diesem Grund werden ausgehende Links sehr eingeschränkt und auch Postings mit Links zu Drittquellen erhalten deutlich weniger Reichweite. 

Doch mit diesem Update soll es Creator und Brands ermöglicht werden, mehr Traffic über ihr Instagram-Profil zu generieren.  

Links können der Biografie über Einstellungen bzw. Profil bearbeiten hinzugefügt werden.  

Meta Verified lockt mit neuer Funktion

Meta Verified, das Abo-Modell für Instagram und Facebook startete im Februar los. Im März begann der Roll-Out auch in den USA. 

Für eine monatliche Bezahlung von 11,99 US-Dollar im Web und 14,99 US-Dollar für die mobile Version erhalten User diverse Vorteile, sowie einen blauen Haken neben dem Username. Eine bessere Sichtbarkeit, mehr Sicherheit und besserer Kundensupport soll das Abo ebenfalls mit sich bringen. Eine neue Funktion realisiert nun letzteres. 

Ein direkter Chat mit dem Instagram-Support steht für Meta Verified-Abonnenten zur Verfügung. Die Schaltfläche ist auch mit einer Anzeige ausgestattet, welche informiert, wie lange eine Rückmeldung des Support-Teams ca. dauert. 

Um überhaupt ein Abo abzuschließen, müssen User mindestens 18 Jahre alt sein und den Verifizierungsprozess durchlaufen. Die Vorlage eines amtlichen Lichtbildausweises, sowie die Verwendung von Zwei-Faktor-Authentifizierung ist dabei ebenfalls Pflicht.  

Wann Meta Verified auch in unseren Breiten verfügbar wird, ist bislang noch nicht bekannt. 

TikTok AI-Profilbilder

Der Hype um KI-Systeme ist größer denn je, angeführt von Tools wie ChatGP. Auch für diverse Social Media Plattformen wird das Thema künstliche Intelligenz immer relevanter. LinkedIn und Snapchat bieten bereits Elemente, welche auf den Tools von OpenAI aufbauen, an. Ein ChatGPT ähnliches System soll im Hause Twitter sogar in Arbeit sein.  

Auch TikTok mischt mit und arbeitet an einem KI-Tool, welches es Usern erlaubt bis zu 30 Avatare von ihnen zu erstellen. Der Profilbildgenerator befindet sich gerade in der Entwicklungsphase und soll mithilfe von drei bis zehn Fotos der Nutzer:innen eine eigene Palette an Avataren erstellen. 

Eine Reihe an Variationen und Stilen soll damit generiert werden. Einmal pro Tag wird das KI-Avatar-Tool um Einsatz kommen können. Sämtliche hochgeladene Bilder werden angeblich Datenschutzkonform von TikTok verwendet und nach einem geringen Zeitraum auch wieder gelöscht. Die Fotos müssen zudem den Community Guidelines entsprechen, während ein internes Moderationsteam die hochgeladenen Bilder sogar überprüft.  

Wann die KI-Profilbilder international freigegeben werden, ist jedoch noch nicht bekannt.  

Hype um Lemon8

Lemon8, eine neue App von TikTok-Mutterunternehmen ByteDance schlägt gerade Wellen.  

Es soll sich um eine App, welche als ein Ort für junge Kreative beschrieben wird, handeln. Schwerpunkt der Trend-App liegt auf diversen Produkten und der Hervorhebung von Inhalten aus bestimmten Kategorien, wie Fashion, Food oder Reisen.  

Lemon8 erfreut sich im asiatischen Raum schon seit längerer Zeit an großer Beliebtheit. Auch in den USA sowie Großbritannien wird sie immer beliebter. 

Eine Konkurrenz für Instagram und Pinterest soll sie darstellen, denn im Vordergrund stehen vor allem ästhetische Fotos und Videos, sowie hilfreiche Tutorials und Tipps. Ebenso erinnert die Benutzeroberfläche an die beliebten Social Media Plattformen. User können auf Lemon8, wie üblich in den Soizalen Netzwerken, Inhalte teilen, liken und kommentieren. Ähnlich wie auf Pinterest lassen sich Inhalte auf eigenen Moodboards speichern.  

Die Interessen der Nutzer:innen werden, wie auch bei TikTok, von einem Algorithmus erkannt, um entsprechenden Content für die For You Page zu generieren. Gepostete Beiträge werden verschiedenen, vordefinierten Kategorien automatisch zugeteilt. 

Die Social Media App ist derzeit nur in ausgewählten Ländern verfügbar, es ist jedoch nur eine Frage der Zeit, bis sie auch im europäischen Großraum verfügbar ist.  

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