Seobility Test
Kurzfassung
Als teils junges und vor allem aufstrebendes Entwicklerstudio bietet die seobility GmbH eine umfassende SEO Softwarelösung. Trotz ihrer Stärken ist die Bekanntheit des online SEO Tools gegenüber manchen Konkurrenten eher gering. Bestehend aus einer Vielzahl an Funktionen trägt Seobility unter anderem dazu bei, technische Probleme auf Websites zu beheben, Text- und Multimediainhalte zu optimieren sowie langfristige Analysen zu Rankings und Konkurrenzverhalten anzustellen. Im Seobility Test konnte das Tool größtenteils überzeugen. Sämtliche Stärken und Schwächen werden im ausführlichen Bericht im Anschluss beleuchtet.
Seobility WebsiteFür wen ist Seobility geeignet?
Hinter der Online-SEO-Software Seobility verbirgt sich die gleichnamige GmbH mit Sitz in Nürnberg. Auf der Website der SEO Software Seobility gibt das Unternehmen an, dass man für den Umgang damit kein Fachexperte sein muss. Obwohl wir dem basierend auf unseren Ergebnissen aus dem Seobility Test teilweise zustimmen, gibt es dazu doch einiges anzumerken.
Zunächst sollte festgehalten werden, dass es natürlich nur sinnvoll ist, entsprechende online SEO Software einzusetzen, wenn man auch in der Lage ist, inhaltliche, SEO-relevante und technische Änderungen an Websites vorzunehmen. Während es bei inhaltlichen Themen oft noch einfach ist, sich als Laie einzuarbeiten, ist das bei komplexen SEO-Konstrukten und technischen Aufgaben meist nur mit erhöhtem Aufwand möglich. So ist es zwar positiv, wenn Seobility beispielsweise auf zu lange Ladezeiten der Website hinweist. Wenn man hier jedoch nicht weiß, an welchen Stellen man ansetzen kann, um das zu ändern, hilft auch die beste SEO Software wenig. Wir möchten damit einleitend sagen, dass Seobility an vielen Stellen mit – für die Branche üblichen – Fachbegriffen arbeitet. Grundlegendes Basiswissen zu Webentwicklung (unter anderem HTML, CSS, JavaScript) und SEO-Themen erachten wir hier aber als sehr wichtig.
Von dieser Empfehlung abgesehen ist Seobility zweifelsohne ein online SEO Tool, das grundsätzlich übersichtlich gestaltet ist. Aufgrund vieler nützlicher Features bietet es den vollen Funktionsumfang, den man von solcher Software erwartet. Das bedeutet aber wiederum, dass Seobility für absolute Einsteiger in die Thematik etwas überfordernd sein kann. Für jeden mit grundlegendem Wissen zu SEO und allgemeinen Webabläufen ist das Tool aber problemlos einsetzbar. Selbst für Anfänger ist Seobility benutzerfreundlich gestaltet, was zumindest dafür sorgt, dass der Einstieg bestmöglich gestaltet werden kann. Basierend auf unserem Seobility Test raten wir eher erfahrenen Personen sowie Agenturen und Unternehmen mit Fachabteilungen zur Software als Neuankömmlingen.
Seobility Funktionen
Die SEO-Software Seobility unterteilt seine Funktionalität in vier Kategorien. Es gibt eine Übersichtsseite sowie ein Dashboard, was wir ebenfalls als eigene Kategorie betrachten. Danach gibt es die Punkte Onpage, Backlinks und Rankings. Diese drei Punkte sowie die Übersichtsseite können über das Hauptmenü aufgerufen werden. In der Dashboard-Ansicht ist die Menüsichtbarkeit gesondert geregelt. Darauf werden wir jedoch im Abschnitt Bedienung und Benutzerfreundlichkeit von Seobility näher eingehen.
Übersicht
Hat man eine Website zu seinem Seobility-Account hinzugefügt und somit ein Projekt angelegt, landet man direkt auf der Übersichtsseite (dem Dashboard). Das Anlegen eines Projekts ist selbsterklärend. Die große Fläche „Projekt Anlegen“ im Dashboard leitet den Prozess ein. Danach ist man in drei kurzen Schritten fertig. Zwei dieser drei Schritte sind optional, da man eine Website beispielsweise nicht gleich zu Beginn verifizieren muss. Man muss das auch gar nicht tun, schließlich kann es sein, dass man die Website der Konkurrenz begutachten möchte. Zusätzlich bietet die SEO Software für das Anlegen von Projekten Hilfeoptionen.
Befindet man sich nach dem Anlegen von Projekten im Dashboard kann jederzeit eines davon ausgewählt werden. Erst dann taucht ein Menü mit den zuvor genannten vier Hauptpunkten auf.
In der Projektübersicht findet man alle relevanten Informationen, die Auskunft zur gewählten Website geben. Das sind unter anderem
- die URL
- der Projektname
- der Verifikationsstatus der Website
- die Anzahl an Crawling-Vorgängen
- der allgemeine Optimierungsgrad der Website
- das Erstelldatum
- eine zeitliche Entwicklung von Optimierungsvorgängen
sowie weitere Details. Außerdem gibt Seobility eine Projekt-Checkliste an, die bei kleineren Websites zu Beginn durchaus nützlich sein kann. Dort finden sich einerseits wichtige Vergehen der Website, als auch positiv umgesetzte Elemente.
Onpage-Optimierung
Ein deutlich umfassenderer Punkt als die Übersicht, ist die Onpage-Optimierung. Diese gliedert sich wiederum in drei Subkategorien:
- Technik & Meta
- Struktur
- Inhalt
In jeder der Onpage-Unterkategorien wird zu Beginn der Seite der Optimierungsgrad angezeigt. Dieser wird mit dem letzten und dem ersten Crawling-Vorgang verglichen. Das erleichtert Analysen anhand von Fortschrittsdiagrammen. Die Aussagekraft der Werte schwankt jedoch, da es viele Aspekte gibt, die das SEO Tool crawlt, vom Website-Betreiber aber womöglich bewusst nicht verändert werden sollen. Ein Beispiel dafür wäre die Funktion der „verbesserungswürdigen Seitentitel“. Obwohl optimierte Seitentitel nützlich sein können, gibt es hier viele Fehlalarme. Besonders wenn es um Wortwiederholungen geht. Das kann bei Abkürzungen oder Begriffen wie „SEO“ durchaus sinnvoll und somit kein Fehler sein. Solche Punkte als falschen Alarm zu markieren, gibt es leider nicht.
Weitere gängige Website-Probleme, die im Seobility Test regelmäßig ans Tageslicht gebracht wurden sind folgende.
Technik & Meta
- Meta-Nofollow Tags
- H1 Überschriften-Probleme
- Meta-Description Unschönheiten
- Probleme mit <strong> oder <b> Tags
- Alt-Attribute bei Bildern
- Ladezeiten
Struktur
- Canonical Probleme
- Schleifen-Verweise
- Unpassende Linktexte für externe Links
- Interne Weiterleitungen
- Wichtige Unterseiten
Inhalt
- Duplicate Content
- Nicht verwendete Keywords
- Zu wenig Textinhalte auf Seiten oder in Beiträgen
- Tippfehler
Obwohl Seobility mit vielen der genannten Funktionen das Rad nicht neu erfunden hat, ist es teilweise beeindruckend, wie sehr an manche Details gedacht wurde. Trotz des eher geringen Nutzens waren wir beispielsweise positiv überrascht, als wir im Seobility Test eine Rechtschreibkorrektur entdeckten. Diese überprüft alle gecrawlten Seiten auf korrekte Schreibweise von Wörtern.
Andere Bereiche wurden dafür gänzlich weggelassen. Seobility erkennt unter anderem keine groben Skriptfehler. Auch eine Identifizierung von Seiten, die für Benutzer problematisch zu verwenden sind, gibt es nicht. Die einzige Ausnahme ist dabei, wenn es sich um ein Performanceproblem handelt. Auch für soziale Kanäle gibt es keinerlei Integration oder Funktionalität. Positiv anzumerken ist, dass Seobility bei den meisten Funktionen und Unterpunkten jeweils einen kurzen Einleitungstext bietet. Dort werden nützliche Tipps für Einsteiger und Fortgeschrittene angegeben. Manchmal werden auch Begriffe umschrieben oder erklärt, warum das aktuelle Tool wichtig ist. Eine Erklärung eines Themas mit dem man nicht vertraut ist oder eine aussagekräftige Definition ersetzen diese Kurzbeschreibung jedoch nicht.
Alles in allem ist die Kategorie Onpage vermutlich eine der wichtigsten und mächtigsten von Seobility. Die Umsetzung davon empfinden wir als sehr gut.
Backlinks
Ähnlich wie im Bereich Onpage bietet auch die Kategorie Backlinks zunächst einen Überblick zum aktuellen Geschehen. Die Anzahl der Backlinks, der Verlauf sowie Zahlen und Fakten im Vergleich zur nahen Vergangenheit werden angezeigt. Seobility zählt nicht nur Follow-, sondern auch Nofollow-Backlinks und stellt diese getrennt dar. Obwohl Nofollow-Links grundsätzlich keine Auswirkung auf Suchmaschinen haben (sollten), gibt es einige SEO-Experten, die gegenteiliges behaupten. Sie sind der Meinung, dass Nofollow-Links trotz allem eine gewisse Gewichtung mit sich bringen. Unabhängig davon ist es auf jeden Fall praktisch auf einen Blick zu sehen, wie es um Rückverlinkungen steht.
Besonders spannend ist hier die Auflistung aller vorhandenen Backlinks. Das ist bei vielen SEO Tools eine mächtige Funktion. Dort werden alle verweisenden Domains, die exakte Seite von der aus verlinkt wird sowie ein errechnetes Ranking der Relevanz dieses Backlinks angezeigt. Man kann beim Anzeigen der Backlink-Informationen zwischen den folgenden Subkategorien unterscheiden:
- Backlinks: allgemeine Übersicht zu allen gefundenen Backlinks
- Neue Links: Kürzlich erhaltene Backlinks – Seobility konzentriert sich dabei auf die letzten 7 Tage
- Verlorene Links: Kürzlich verschwundene Backlinks – auch hier beträgt die Zeitspanne 7 Tage
- Anchors: Verteilung der Link-Anchor-Texte bei eingehenden Links
Bei allen vier Punkten kann wiederum zwischen Follow und Nofollow gewählt werden. Die Standardeinstellung ist nicht Follow, sondern eine Anzeige beider Ausprägungen. Aus unserer Sicht wäre die Voreinstellung von Follow-Backlinks sinnvoller. Sämtliche Daten können sowohl als CSV-Report, als auch als PDF exportiert werden.
Seobility gibt Backlink-Informationen übersichtlich wieder und hilft dabei, potentiellen Problemen vorzubeugen. Das errechnete Ranking der Domain-Relevanz ist leider nicht immer zu hundert Prozent stimmig. Dieses Problem weisen zwar auch andere SEO Tools wie SEMrush, XOVI oder ahrefs auf. Hier waren wir jedoch bei einigen Domains überrascht, wie die Werte zustande kommen konnten. Das gilt sowohl für eindeutig hochwertige Domains, die überraschend schlecht bewertet wurden, als auch umgekehrt.
Rankings
Ein Grund, warum online SEO Softwareprodukte so beliebt sind, ist die übersichtliche Zusammenfassung und Interpretation von Daten. Sie ermöglichen tiefe Einblicke in Suchmaschinen-Rankings und erlauben das Abfragen von konkreten Keywords. So auch Seobility.
Diese Kategorie begrüßt mit der Anzeige eines Sichtbarkeitstrends des ausgewählten Projekts. Änderungen zum Vortag – auf Wunsch auch zur Vorwoche, dem Vormonat oder einem Wunschzeitraum – werden im Stil eines Aktienkurses angezeigt. Schade ist dabei, dass man nicht sieht, wie ein Keyword gerankt hat, wenn es ganz aus der Wertung fällt. In dem Fall wird das Keyword rot markiert und mit „out“ gekennzeichnet. Das ist nicht unproblematisch, zumal es je nach Situation unterschiedliche Auswirkungen haben kann. Während ein Keyword von Rang 80 schnell zum Status „out“ wechseln kann, wäre ein Sprung von Rang 4 ins Aus unter Umständen gravierend. Wie dringend der Handlungsbedarf ist, bleibt bei der Meldung „out“ somit offen. Große Ranking-Sprünge können vor allem bei einem Website-Relaunch oder im Fall grober Änderungen auf einer Seite auftreten.
Um Keywords aktiv überwachen zu lassen, müssen diese zunächst zum Projekt hinzugefügt werden. Das geht ganz schnell und bevor man ein Keyword endgültig hinzufügt, gibt Seobility Werte zu Suchvolumen und Relevanz an. So kann man schnell entscheiden, ob es sich lohnt, ein Keyword abzufragen. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Die laufende Abfrage von Keywords und den dazugehörigen Informationen benötigen einerseits Rechenleistung und andererseits Zugriff auf Schnittstellen von Suchmaschinen. Das wiederum kostet Seobility Geld. Wenig verwunderlich erhält man dadurch in teureren Paketen auch mehr Keywords. Die Unterschiede werden im Abschnitt Seobility Preise und Kosten näher beschrieben.
Keywords verwalten
Aktivierte Keywords werden dauerhaft verfolgt und mit jedem Crawling-Prozess abgefragt. Dadurch erhält man stets Einblicke in den Verlauf aller relevanten Rankings seiner Website. Seobility bietet auch eine Zusammenfassung an Optimierungsmöglichkeiten, um das Ranking mancher Seiten zu verbessern. Diese Informationen überschneiden sich größtenteils mit jenen, die man im Menüpunkt Onpage auslesen kann. Trotzdem ist es praktisch, etwaige Probleme vor Augen geführt zu bekommen, wenn es um Suchmaschinenranking geht. Sollte man ein Keyword nicht länger abfragen wollen, kann es jederzeit gelöscht werden. Dadurch wird im Keyword-Kontingent wieder Platz für ein neues.
Seobility bietet außerdem die Möglichkeit die eigene Website mit Konkurrenten zu vergleichen. Das ist ein gängiges Feature von SEO Programmen. Dabei werden Konkurrenten basierend auf Keyword-Ähnlichkeiten vorgeschlagen. In den meisten Fällen dürfte man seine wichtigsten Konkurrenten jedoch bereits kennen. Man kann diese jederzeit manuell hinzufügen. Danach werden mit jedem Crawling-Prozess Vergleiche zu den gewünschten Konkurrenten angestellt. Es ist schön zu beobachten, wenn die Konkurrenz bei umstrittenen Keywords im Ranking fällt, während man selbst steigt. Selbstverständlich ist auch das Gegenteil möglich, was weniger erfreulich ist 😉 Handlungsempfehlungen um die Konkurrenz zu übertrumpfen, gibt Seobility nicht – jedenfalls nicht direkt innerhalb dieses Features. Die allgemeinen Optimierungsmöglichkeiten hängen jedoch vielfach mit dem Ranking der Website zusammen.
Tools zur Einzelanalyse
Abgesehen von den beschriebenen Hauptfunktionen bietet Seobility mehrere Tools um einzelne Seiten zu analysieren. Dabei handelt es sich um Check-Tools, die nur eine Seite ohne weitere Zusammenhänge untersuchen. Das kann nützlich sein. Im Vergleich zu den eigentlichen Funktionen von Seobility ist das jedoch ein Nebenprodukt. Geboten werden folgende fünf Optionen.
- SEO Check: ein allgemeiner SEO Website Check, wo Faktoren wie Metadaten, Qualität, Struktur, Links und externe Faktoren beurteilt werden
- Keyword Check: Test von einzelnen Keywords und dem Optimierungsgrad dieser für eine bestimmte Seite
- SEO Vergleich: eine Kombination aus dem SEO und dem Keyword Check, jedoch mit aggregiertem Direktvergleich zweier Seiten
- Ranking Check: Tool, um herauszufinden ob und wo eine bestimmte Seite rankt, wenn nach konkreten Keywords gesucht wird (für diese Funktion gibt es eine Kontingentsbeschränkung)
- WDF*IDF Analyse: Tool, um wichtige Keywords und Textpassagen zu ermitteln (teilt sich das tägliche Kontingent mit jenem vom Ranking Check Tool)
Fazit zu den Seobility Features
Trotz manch kleinen Verbesserungswünschen bietet Seobility in Sachen Funktionalität ein sehr solides Paket. Es steht namhaften Konkurrenten um kaum etwas nach. Aufgrund des Preis-/Leistungsverhältnisses – auf die Seobility Kosten wird im weiteren Verlauf des Testberichts eingegangen – empfehlen wir Seobility gegenüber Alternativen wie Sistrix oder SEOprofiler eindeutig.
Bedienung und Benutzerfreundlichkeit
Es wurde bereits an mehreren Stellen des Seobility Testberichts erwähnt, dass die online SEO Software übersichtlich aufgebaut ist. Das führt dazu, dass sie selbst ohne alles im Detail zu kennen gut benutzbar ist. Je weiter es jedoch in die Tiefen von konkreten Anwendungsfällen und Features geht, umso trickreicher wird die Sache.
Auffällig ist, dass das Dashboard nur wenige Optionen anzeigt. Gemeint sind dabei Navigationspunkte und Bedienungselemente der Software – nicht die gecrawlten Informationen beobachteter Websites. Erst wenn man zu konkreten Punkten navigiert, wird für diese Sektion ein eigenes Untermenü angezeigt. Das liegt vermutlich daran, dass man sich vorher noch nicht in einem Projekt befindet. Trotzdem gäbe es dafür alternative Lösungen. Auch das Hauptmenü taucht nach dem Verlassen des Dashboards auf. Dadurch wird die Navigation mit rotem Faden ermöglicht. Unstimmig ist dabei die Art der Navigation zwischen den einzelnen Punkten. Während auf der Übersichtsseite ein bereits erwähntes Untermenü gibt, klappt beim Hovern vom Punkt „Onpage“ ein 2nd-Level-Menü aus. Innerhalb der Sektionen gibt es unterschiedliche Wege zu den gewünschten Ergebnissen. Insgesamt hätten wir uns hier etwas mehr Konsistenz gewünscht. Trotzdem findet man sich in der Regel gut zurecht und behält selbst bei komplexen Projekten den Überblick.
Farbenfrohe Übersicht
Gut gelungen ist die Farbcodierung in der online SEO Software. Ganz nach dem Ampelsystem sind positive Aspekte grün hervorgehoben, verbesserungswürdige gelb und problematische rot. Auf diese Weise kann sowohl im Hauptmenü, als auch bei fast allen Einzelpunkten optisch der Überblick bewahrt werden. Es ist natürlich nicht so, dass jedes rote Feld automatisch ein desaströses Ergebnis bedeutet. Ebenso können Anzeigen grün sein, wenn sich Rankings um nur 0,01% verbessert haben. Wenn die Erwartungen des Vorgesetzten bei 3% liegen, ist eine Verbesserung von 0,01% wohl kaum ein „grüner Grund“ zum Jubeln. Trotzdem geben diese Signalfarben einen ersten Eindruck der Situation, was positiv zur Bedienung beiträgt.
Wenn man auf der Suche nach ganz bestimmten Problemen oder Lösungsvorschlägen ist, kann es sein, dass man ein wenig danach suchen muss. Hierfür zeigt die Kategorie „Onpage“ oft den Hinweis „Ergebnisse anzeigen“ (bzw. im Englischen „Show results“). Möchte man sich einen Überblick zur aktuellen Lage verschaffen, ist das hilfreich. Denn die Probleme sind zumindest grob nach Relevanz gewichtet.
Ist man aber auf der Suche nach etwas Bestimmtem, fehlt eine Suchfunktion, eine Alphabetisierung, eine benutzerdefinierte Anpassungsmöglichkeit oder eine andere Option, um konkrete Elemente zu finden. Der Grund warum wir die Gewichtung der gefundenen Probleme mit dem Wort grob betiteln ist, dass die Seobility SEO Software zwar nach Schwere des Vergehens reiht. Das bedeutet rot vor gelb vor blau vor grün. Blau wird an manchen Stellen als zusätzliche Farbe für kleine Unschönheiten oder leichte Vergehen verwendet. Gefundene „Nofollow“-Seiten stellen jedoch nicht zwingend ein so großes Problem dar, wie Seobility angibt. Diese können auf manchen Seiten durchaus sinnvoll und erwünscht sein.
Zusammengefasst bedeutet das: Die online SEO Software ist benutzerfreundlich aufgebaut und mit diversen Hilfsmechanismen versehen. Ein menschliches Auge auf das Geschehen und Priorisierung nach eigenem Bedarf sind aber wichtig.
Seobility Kosten
Die Seobility Preise sowie die damit verbundenen Pakete sind übersichtlich gestaltet. Das empfanden wir im Test als sehr freundlich den Interessenten gegenüber. Eine ehrliche Gegenüberstellung auf der Website der SEO Software zeigt, dass es zwei kostenpflichtige und einen kostenlosen Tarif gibt. Ein kostenloser Account kann zeitlich unbeschränkt verwendet werden. Dabei kommt es jedoch zu funktionalen Einschränkungen. Am ehesten bekommt man diese bei den Wartezeiten bis zum erneuten Website-Crawling und bei der Maximalanzahl an Keywords zu spüren. Nur ein Crawling-Vorgang pro Tag ist möglich, Keywords gibt es lediglich zehn. Trotzdem ist das für Einsteiger oder auch zum Testen von Seobility ein gutes Angebot.
Tarifübersicht
Die beiden zahlungspflichtigen Pakete, die Seobility anbietet gliedern sich in Groß- und Kleineinsatz. „Premium“ steht dabei für das kleinere Paket, „Agentur“ für das größere. Das Unternehmen gibt an, dass sich der „Premium“-Tarif an „professionelle Websites“ richtet, „Agentur“ hingegen an „große Websites & Agenturen“. Die Unterschiede zwischen den Paketen werden in folgender Tabelle übersichtlich dargestellt.
Tarif | Seobility Basis | Seobility Premium | Seobility Agentur |
Preis (monatlich) | kostenlos (dauerhaft) |
39,90€ (1. Monat kostenlos) |
149,90€ |
Laufzeit | dauerhaft | 1 Monat jederzeit kündbar |
1 Monat jederzeit kündbar |
Projekte/Domains | 1 | 3 | 15 |
Seiten-Crawling pro Projekt | 1.000 | 25.000 | 100.000 |
Externer Link-Check | 200 | 5.000 | 20.000 |
Crawling-Wartezeit | 1 Tag | keine | keine |
Paralleles Crawling | nicht möglich | 3 Vorgänge | 5 Vorgänge |
Keyword Monitoring | 10 Keywords | 300 Keywords | 1.500 Keywords |
Desktop Rankings | |||
Mobile Rankings | |||
Lokalisierung nach Stadt | nur Land |
||
Kostenlos | Premium | Agentur |
Es ist naheliegend, dass der größte Unterschied im Sprung zwischen der kostenlosen und der „Premium“-Variante liegt. Der Tarif „Agentur“ bietet gegenüber „Premium“ lediglich ein Upgrade in Form von Skalierung. Funktional unterscheiden sich die beiden bezahlten Tarife nur geringfügig. Diese kleinen Unterschiede können jedoch wichtige sein. Im „Premium“-Modell werden Websites nämlich nur bis zu 25.000 Unterseiten gecrawlt. Im Tarif „Agentur“ liegt dieses Limit bei 60.000 Unterseiten. Auch beim Überprüfen externer Links ist das maximale Kontingent höher als bei „Premium“. Sollte man kleine bis mittlere Websites betreuen, genügt damit der „Premium“-Tarif völlig. Das „Agentur“-Modell ermöglicht jedoch das Abdecken von deutlich mehr Websites, Inhalten, Keywords, externen Links etc. – der Name des Pakets ist also Programm und ist somit ideal für Agenturen geeignet.
Die Seobility-Website bietet eine noch ausführlichere Gegenüberstellung aller Unterschiede zwischen den Tarifen. Wie dieses Kapitel einleitend bereits erwähnt hat, ist diese unserer Meinung nach ehrlich gestaltet und frei von Unwahrheiten oder Beschönigungen, die im Nachhinein für Unbehagen sorgen. Da Seobility jedoch ohnehin die Möglichkeit eines kostenlosen Basis-Accounts anbietet, können wir Interessenten nur darauf hinweisen, dass probieren üblicherweise über studieren geht.
Seobility Hilfe & Updates
Um den Einstieg in ein umfassendes online SEO Tool zu erleichtern, bietet Seobility bereits im Dashboard mehrere Hilfestellungen. Einerseits einen „Erste Schritte Guide“, wo auf 32 A4-Seiten Funktionen von und der Umgang mit Seobility beschrieben wird. Die FAQ Sektion beantwortet außerdem häufig gestellte Fragen. Dieser Link wird ebenfalls im Dashboard eingeblendet.
Was zunächst nach sehr wenig Information aussieht, erweist sich bei näherem Blick als deutlich mehr: Die FAQ Sektion ist in mehrere Kategorien unterteilt. Zwischen diesen muss gewechselt werden, um alle Fragen und Antworten sehen zu können. Zu guter Letzt gibt es die Option des direkten Kontakts. Seobility wählt hierfür einen recht klassischen Ansatz. Man kann sich einfach per Mail oder Telefon melden. Das empfinden wir als positiv, zumal keine doppelten und dreifachen Vorauswahlverfahren durchlaufen werden möchten, um in die richtige Abteilung zu gelangen. Das Motto lautet also: Wenn es ein Problem oder eine Anregung gibt, einfach Kontakt aufnehmen.
Auf der Kontaktseite ist auch der Facebook-Auftritt von Seobility verlinkt. Sollte man über das soziale Netzwerk Kontakt aufnehmen wollen, ist das ebenfalls möglich. Zusätzlich wird am Ende dieses Testberichts näher auf den Seobility Blog und das Wiki eingegangen. Auch dort finden sich hilfreiche Informationen.
Neue Tools dank Updates
Die SEO Software wird in regelmäßigen Abständen gewartet und aktualisiert. Erst kürzlich wurde bei den SEO Tools zur Einzelanalyse das WDF*IDF Werkzeug hinzugefügt, um ein Beispiel zu nennen. Große Neuheiten konnten wir im Rahmen des Seobility Tests jedoch nicht erkennen. Viele hilfreiche Funktionen sind bereits vorhanden; diese werden laufend optimiert. Die Intention für den Einbau neuer Tools – beispielsweise von Social-Media-Analyzern oder umfassenderen Konkurrenzanalysetools – ist bisher nicht erkennbar. Es ist aktuell unklar, in welchen Abständen große Releases stattfinden und welche Neuheiten damit einhergehen. Zu diesem Thema geben wir ehestmöglich ein Update.
Über die seobility GmbH
Wie bereits einleitend erwähnt wurde, hat das eingetragene Unternehmen seobility GmbH seinen Sitz in Nürnberg. Ebenfalls klar hervorgehoben wurde, dass der Hauptfokus des Unternehmens dem gleichnamigen SEO Tool gilt, weshalb sich der Seobility Test ausschließlich damit befasste. Neben diesem vertreibt das Unternehmen auch SEO-Daten und SEO APIs für einfache Datenintegration. Zusätzlich und passend zur Seobility Software werden weitere Inhalte und Tipps seitens des Unternehmens geboten. Beispielsweise werden mit Hilfe eines Blogs im Ein- bis Zweimonatstakt Beiträge veröffentlicht, die für SEOs, Content und Marketing Manager sowie Webentwickler von Nutzen sein können. Dieses umfassende Repertoire spricht im Grunde für ein hohes Maß an Erfahrung seitens des Unternehmens.
Auch ein Wiki wird als „Wissensdatenbank für SEO und Online Marketing“ angeboten. Solche Wikis zielen üblicherweise darauf ab, zu möglichst vielen fachspezifischen Themen zu ranken. Die darin enthaltenen Informationen sind im Fall von seobility akkurat und hilfreich. Das Wiki ist in vier Kategorien unterteilt:
- Webentwicklung
- Suchmaschinenoptimierung
- Webdesign
- Onlinemarketing
Jede Kategorie besitzt eine Vielzahl an Beiträgen, die alphabetisch sortiert sind. Das Hauptmerkmal – und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die Haupteinnahmequelle – der seobility GmbH ist und bleibt jedoch die gleichnamige SEO Software. Diese konnte in unserem Test aufgrund bereits genannter Faktoren wie hoher Benutzerfreundlichkeit und akzeptablen Kosten gut abschneiden.
Super Beitrag. Sehr hilfreich, vielen Dank. Wird es dazu auch wieder Direktvergleiche geben, wie bei Ryte und sistrix?
Hi Ragnarök,
danke, das freut uns sehr.
Selbstverständlich wird es auch zu Seobility direkte Vergleiche mit anderen SEO Werkzeugen geben. Geplant ist aufgrund der Kritik an fehlenden Social Tools vor allem eine Gegenüberstellung mit XOVI. Aufgrund vieler Ähnlichkeiten wird es aber auch zu einem Vergleich mit Ryte kommen. Gerne benachrichtigen wir dich, wenn es so weit ist.
Grüße,
Oliver
Guter Beitrag, ich habe viele Programme schon ausprobiert und bin bei Seobility geblieben. Die Hilfe ist auch sehr gut.
Danke für die positive Rückmeldung. Gibt es Vorschläge für SEO-Tools oder Plugins, die wir künftig rezensieren sollen?
Grüße,
Oliver
Toller Artikel! Ich habe für ein paar Projekte auch Seobility und finde es sehr gut, auch wenn die Social Signals fehlen. Drumherum kommen sie wohl nicht, ich denke, dass es in absehbarer Zeit implementiert wird. Ich würde mich auch sehr über einen direkten Vergleich zu Xovi, Sistrix und Ryte freuen und bitte Euch, mich zu benachrichtigen;-)
Gruss aus der Schweiz
Patrick
Vielen Dank für dieses Feedback.
Es wirkt tatsächlich realistisch, dass die Social Signals nicht ewig ignoriert werden können. Vor allem da sie XOVI und Ryte ganz gut integriert haben. Gerne geben wir Bescheid, wenn wir weitere Direktvergleiche fertiggestellt haben.
Gibt es abseits von den SEO-Tool Direktvergleichen Wünsche oder Vorschläge für Software und Plugins, die wir unter die Lupe nehmen sollen?
Grüße,
Oliver
Sehr ausführlicher Artikel. Danke für die Arbeit. Als noch eine recht kleine Webagentur frag ich mich ob man den Seobility Premium Account mit 1-2 weiteren Personen teilen könnte? Für kleine Projekte wird es doch recht schnell teuer für einen. 3 Webseiten pro Account in der Premium Variante sind halt nix. Aber wie so oft, für die einen sind es Peanuts, für die anderen zu viel 😀
Grüße | Waldemar
Danke für Ihre positive Rückmeldung zu unserem Seobility Test.
Grundsätzlich ist Ihr Vorhaben möglich, jedoch kann der Account nicht gleichzeitig verwendet werden. Ich muss gestehen, dass in diesem Test keine konkreten Anwendungsfälle vorgekommen sind, wo das im Detail ausgereizt wurde, um etwaige Konsequenzen abzuwarten. Bei XOVI und SEMrush ist es mit der gegebenen Einschränkung der nicht-synchronen Nutzung jedenfalls kein Problem. Vermutlich werden auch hier keine bösen Mails verschickt, auch wenn sich mehrere IP-Adressen über einen längeren Zeitraum den Account teilen. Alternativ wäre PageRangers mit 5 Benutzern und deutlich weniger Einschränkungen etwas günstiger als die großen Konkurrenten, obgleich trotzdem kostspieliger als Seobility.
Grüße,
Oliver
Hey Leute,
meiner Meinung nach ist Seobility das beste All-in-One Tool für SEO, wenn man das Preis-Leistungs-Verhältnis berücksichtigt. Was sagt Ihr zum Tool im Vergleich mit Sistrix und Ryte?
Würde mich interesieren!
Gruß
Moritz
Hi Moritz,
danke für deine Anmerkung.
Seobility ist definitiv gut und kann sich in Sachen Preis/Leistung wirklich sehen lassen. Das wird in unserem Testbericht auch klar festgehalten. Defizite sehen wir hingegen bei Bedienung und Usability. Und obwohl es in Sachen Funktionalität zwar nichts vermisst, hebt es sich gegenüber Konkurrenten wie XOVI und Ryte auch nicht ab.
XOVI, Ryte und Sistrix hingegen bieten laufend neue Funktionen. Sistrix beispielsweise was Amazon-Funktionalität betrifft, XOVI beim Ausbau der Social-Engine und Ryte ist überhaupt ein Vorreiter bei vielen Kleinigkeiten. Der Tenor in unserer Redaktion ist daher aktuell:
1. XOVI
2. Ryte
3. Sistrix
Dieses Ranking wird in den künftigen Überarbeitungen und neuen Beiträgen auch berücksichtigt und näher erläutert werden. Wir freuen uns auf weitere Anmerkungen diesbezüglich und geben gerne jederzeit Auskunft 🙂
Grüße,
Oliver
Wir haben Seobility kürzlich im Rahmen eines großen Checks von mehr als 180 SEO Tools überprüft (nachzulesen hier https://www.kaim.one/seo-tools/ ) und das Tool als robusten (und dennoch benutzerfreundlichen) Site-Auditor kennengelernt. Coole Funktion: “Seitenebenen” zeigen Seiten an, die tief in der Architektur Ihrer Website liegen (mit anderen Worten, mehrere Klicks von Ihrer Homepage entfernt). Seiten mit vielen Klicks von Ihrer Homepage sind manchmal schwer zu indizieren. Diese hilfreiche Funktion kann Ihnen also helfen, diese Seiten zu finden… und diese Seiten näher an Ihre Homepage zu bringen.