In Internet-affinen Kreisen hatte der altbekannte Internet Explorer schon seit langem keinen guten Ruf mehr. Der Browser von Microsoft war einst einer der am weitesten verbreiteten seiner Art. Das lag vor allem am großen kommerziellen Erfolg von Windows XP, wo IE in Fahrt kam. Doch nun raten sogar hochranginge Microsoft-Mitarbeiter persönlich davon ab, veraltete Versionen des Internet Explorers zu verwenden. Dass Internet Explorer veraltet ist, wird in Fachkreisen bereits seit Jahren als Running-Gag verwendet. Davon abgesehen hat Microsoft bereits bekanntgegeben, dass auch das Nachfolgeprojekt Edge eingestellt wird. Somit gibt der Internetgigant nach der IE-Serie auch Edge auf. Stattdessen will man einen Chromium-basierten Browser entwickeln.
Die Krux mit dem Internet Explorer
Schon vor mehreren Jahren ging der Internet Explorer von Microsoft offiziell in Rente. Das bedeutet jedoch nicht, dass er von heute auf morgen nicht mehr verwendet wird. Besonders in Unternehmen, die wenig im technischen Sektor zu tun haben, verwenden gerne alte Computer und kümmern sich wenig um Updates. Auch Schulen oder öffentliche Institutionen, wo Budgets oft knapp sind oder gespendete Geräte zum Einsatz kommen, dürften vielfach mit alten Browsern und Betriebssystemen arbeiten. Aus diesem Grund verwenden immer noch viele Benutzer stark veraltete Internet-Explorer-Versionen, von denen nun sogar Chris Jackson abrät. Chris Jackson ist ein Sicherheitsexperte bei Microsoft. Aus diesem Grund erhält diese Aussage hohes Gewicht. Er geht sogar so weit zu behaupten, dass es Zeit ist, den Internet Explorer nicht weiter als Browser zu bezeichnen.
Betrachtet man die Statistiken ist das Ergebnis teils wirklich verheerend. Wie im Google-Analytics-Auszug erkennbar ist, ist der Anteil an Personen, die veraltete Internet-Explorer-Versionen verwenden bei großen Websites durchaus markant. Als erstes fällt auf, dass Internet Explorer 5.0 nicht einmal auf dem letzten Platz ist. Zwar nur hauchdünn, dennoch gibt das zu denken. Die Gesamtanzahl von IE 5.0 und 6.0 ist glücklicherweise verschwindend gering, besonders in Anbetracht der fast 800.000 Gesamtbenutzer. Klettert man jedoch die Statistik hoch, wird es problematischer.
Bereits 0,125% verwenden den immer noch stark veralteten IE 7.0. Bei IE 8.0 sind es schon mehrere Tausend Benutzer. Obwohl man aufgrund der steigenden Versionszahlen meinen könnte, es wird langsam besser, sind selbst Internet Explorer 9 und 10 von besonders vielen Sicherheitslücken betroffen gewesen. Insgesamt verwenden in unserem Beispiel rund 5,60% aller Benutzer eine Internet-Explorer-Version, wovon bereits seit Jahren abgeraten wird. Dabei gehen wir noch nicht auf das Thema ein, dass auch die aktuellste Version IE 11 oft in der Kritik von Sicherheitsexperten und Webentwicklern steht.
Sicherheitsupdates und sichere Browser
Das Fazit aus dieser Übersicht ist simpel. Sicherheitsupdates sollte man regelmäßig installieren und sichere Browser gilt es zu verwenden. Auch wenn Microsoft Edge unter Entwicklern ähnlich unbeliebt ist wie IE, stellt er eine deutliche Besserung dar. Aus Sicht der Performance gilt Chrome als eine der besten Optionen. Aus Sicht des Datenschutzes wiederum nicht; dafür wurde SRWare Iron geschaffen. Mozilla Firefox ist ebenfalls eine beliebte Option, die aber in den vergangenen Jahren einiges an Marktanteil einbüßen musste. Safari stellt häufig die Standardlösung von Apple-Benutzern dar. Opera und Vivaldi erfreuen sich in einer etwas kleineren Community ebenfalls hoher Beliebtheit. Doch egal wofür man sich entscheidet: Wichtig ist es, auf dem laufenden Stand der Dinge zu bleiben, Software zu aktualisieren und selbst mit wachsamem Auge zu surfen.